The Shakespeare Pub, Herdecke. Regelmäßig the Best Live Music, Tastings und andere Events.
Die Musik packte mich schon, als ich noch Kind und erst einmal nur Fan war. Sie ließ mich bis heute nicht los. Mit etwa 15 Jahren brachte ich mir das Gitarrespielen bei; gesungen habe ich schon lange davor. Das Instrument sollte mir ermöglichen, meinen Gesang selber zu begleiten.
Schon bald danach half mir die Gitarre außerdem, die ersten eigenen Songs zu schreiben und meine erste Band zu finden. Das war 1965, und damals – wie später in der Punk-Ära – genügte es, drei Akkorde spielen zu können, um öffentliche Auftritte zu bekommen.
Mehrere Motivationen ließen die Musik zum zentralen Lebensthema für mich werden. Die Melodien, die Harmonien, die Love-Song-Texte der ausgehenden Rock-’n‘-Roll-Ära und der heraufdämmernden Beat(les)-Ära waren das ideale Ventil für meine frühpubertären Träume, Sehnsüchte, Ängste („Teenage Angst“).
Das Selbermachen von Songs (bis heute ohne Notenkenntnisse) war das perfekte Vehikel für meine Lust am Kreativen und Fantasieren. Und da ich nie ein muskelbepackter Riese oder ein Sport-As war, konnte ich stattdessen mit meinem Singen und Spielen Respekt bei meinen Mitschülern erlangen und – noch viel wichtiger – die Herzen der Mädchen gewinnen. So leicht war das in den Sixties.
Die vielfältig blühenden musikalischen Entwicklungen von den 1950er bis 1980er Jahren inspirierten mich auch dazu, mich musikalisch-textlich weiterzuentwickeln. Ob Rock ’n‘ Roll, Beat, Folk, Country, West Coast Rock, New Wave, Punk oder auch mal exotischere Stile wie Reggae oder Tango – mit großer Neugier und Leidenschaft habe ich mir alles von Frank Sinatra mit zu den Sex Pistols angehört und mal deutlich, mal eher versteckt in meine eigene Musik eingebaut.
Wobei ich bei meinen Auftritten sowohl Cover-Versionen mir besonders ans Herz gewachsener „Klassiker“ der Pop-Musik als auch eigene Songs präsentiere. Nicht zu vergessen bei alledem: Die pure Lust, die eigene Singstimme, den Groove, die Harmonien, den Sound des eigenen Gitarrespiels zu hören und zu fühlen.
Und, klar, Applaus, Anerkennung, Bestätigung für das, was man macht, die Freude, die man als Musiker empfindet und ans Publikum vermittelt – das alles möchte man am liebsten ewig haben.
Nach über 50 Jahren auf der Bühne (okay, zwischendurch habe ich auch gegessen, geschlafen, geliebt, gehasst etc.) ist es immer noch so, dass die Musik mein Leben emotional, kreativ und sinnlich beflügelt. Das ist für mich eine Art Wunder, für das ich grenzenlos dankbar bin – wem auch immer.
Pubs bringen Menschen zusammen.
Ein offenes Wohnzimmer für Jung und Alt.
Denn Gesellschaft macht uns glücklich
— People need People.“
“Pubs are the communal living room.
We need these spaces for young and old.
People need People.”